Etwas geknickt sah sie drein, als Vincent an ihr vorbeiging, als würde sie einfach nicht existieren, was sie dann letztendlich dazu veranlasste den jungen Mann zu fragen, ob er vielleicht Lust zum Tanzen hatte, bevor Vincent aufeinmal wieder zurückkam und ihr ein Bier hinschob. Völlig ahnungslos sah sie Vincent an, was war nur mit diesem Kerl los? Er glaubte wohl, dass er völlig unwiderstehlich war. Sie runzelte nur die Stirn. "Nein... nein tut er nicht, wir gehen jetzt tanzen" meinte sie dann ziemlich pikiert über seine komische Art und harkte sich bei dem Mann ein und verschwand in der Menge. Sicher stand sie schon etwas auf Vincent, aber sie liess sich auch nicht so behandeln, sie wusste, dass sie etwas wert war...

In der Hoffnung, dass sie es noch mitbekommen würde, zuckte er betont kühl die Schultern. Dass er nun mehr für sich habe, verkniff sich Vincent getrost, das würde nur verzweifelt wirken. Hinterher sah er ihr auch nicht, falls sie zurück blicken sollte. Er lehnte die Ellenbogen auf den Tisch und konsumierte abwechselnd Nikotin und Alkohol.
Die Musik war scheiße. Und wo blieb Damian, der Drecksack. Was bildete sich dieses Mädchen überhaupt ein. Sie ließ sich einen sagenhaften Kerl durch die Finger gehen, soviel war klar. Dieser Korb zog seine Stimmung doch etwas in den Keller. Aber was sollte er schon machen, in Trauer versinken um ein Gör, dass ihre Chance verpasste? Wohl eher nicht. Immerhin konnte er auch anders Spaß haben. Oder mit jemand anderem.
Vincent blickte sich um und ging die Grüppchen durch, die sich so sammelten. Er entsorgte seine Zigarette, nahm die zwei Getränke, ging zum Stand, besorgte noch ein paar Flaschen und mischte sich unter das Volk. In der Menge steuerte auf eine Gruppe Mädchen zu, die nicht gerade nüchtern und auch nicht gerade schlecht aussahen und bot das überflüssige Bier an. Natürlich stoß er damit auf vollste Zustimmung und auch sein Anzug wurde hier nicht verkannt. Vielleicht konnte Mercedes ja sogar sehen, was sie verpasste.

Nach einem Tanz und einem Grabschversuch war Mercedes wieder alleine und genug angetrunken, dass der Krach sie langsam kirre machte. Geknickt und etwas blass wirkend stackste sie durch die Menschenmasse. Wohin sie musste, oder wollte, wusste sie nicht, und wo sie etwas Ruhe bekam, wusste sie auch nicht. Missmutig zog sie die Arme um ihre Taille. Das Zelt in der Mitte zu platzieren, war doch nicht die beste Idee gewesen. Niedergeschlagen liess sich die Blondine auf einer Bank nieder und legte das Gesicht in die Hände und ihre Haare fielen nach vorn.

Es war eine gute Entscheidung gewesen, diese Mädchen hoben Vincents Laune ungemein. Sie waren angetrunken, volljährig und... offen. Was wollte man mehr? Ein bisschen Zeit verbrachte er mit ihnen, scherzte und genoss die Aufmerksamkeit. Obgleich er sich nicht allzu sicher war, ob die Mädels wahrhaftiges Interesse an ihm als beeindruckende Person hatten oder eben einfach angetrunken und frivol waren. Vielleicht ja beides. Wär ja auch nichts gegen auszusetzen. Nur etwas einfach. Und diese Mercy verdrängte das auch nicht aus seinem Kopf. Hin und wieder sah er sich nach ihr um, einerseits ärgerte es ihn wirklich, dass sie ihn eiskalt abgelehnt hatte, andererseits spielte sogar etwas Sorge mit. Hier liefen eine Menge Leute rum, die nicht ganz koscher waren. Aber sie schien verschwunden.
Irgendwann trennte er sich von dem Grüppchen, auf das man später auch durchaus noch zurück kommen konnte, und hielt ein wenig Ausschau. Sogar ziemlich schnell entdeckte er ein Mädchen auf einer Bank, den blonden Haarschopf und das schwarze Kleidchen. In einer Position, die nichts Gutes verhieß. Vincent eilte, hetzte schon fast zu Mercedes hin, hoffte, dass er sie nicht verwechselte und blieb schließlich vor ihr stehen. Er beugte sich herunter und blickte sie besorgt an.
"Alles okay bei dir?"

Es dauerte etwas, bis sie quittierte, dass sie jemand ansprach und sie die Haare nach hinten strich und nach oben schielte und das Gesicht verzog, als Vincent wieder vor ihr stand. "Du... stalkst mich doch... Nein, ich... es ist nur so laut... und voll, ich glaub ich hab gradn Hänger...." murmelt sie etwas mitgenommen und sah betreten zu Boden, dass er trotz ihres Korbes wieder zu ihr zurück kam, verwunderte sie doch etwas.

Dass sie so ein Gesicht machte, stoß bei Vincent nicht gerade auf Freude. Fast bereute er es schon, nach ihr gesucht zu haben, wenn ihm nicht genau diese Art gefallen würde.
"Och, ich hätte gedacht, du stehst gerade eben auf die Laustärke und den ganzen Kram. Hast du's übertrieben?" In seiner Stimme lag tatsächlich Besorgnis, es war kein Verbrechen zuviel zu trinken und er musste immerhin wissen, wie man mit ihr umgehen sollte. Wieder einmal zog er seine Schachtel hervor, mitterweile war es sogar eine neue, und bot ihr eine Zigarette an. Wenn sie keine Kopfschmerzen hatte, waren Zigaretten jetzt genau das richtige. Wie er so genau darüber nachdachte, hatte er noch nicht gesehen, dass sie selber welche hatte. Nicht, dass er sie hier jetzt süchtig machte oder so. Vielleicht sollte er ein bisschen darauf achten.
"Willst du vielleicht schlafen oder an einen ruhigeren Ort?"

"Eigentlich schon...." murrte sie missmutig und krallte ihre Hände in ihre Locken, während sie zum Feuer starrte, wo waren eigentlich Theresa und Hari? Sie seufzte tief, bevor sie auf die Zigarretten schielte und lächeln musste. "Ist wohl deine Lösung für alles..." schmunzelte sie, bevor sie sich eine rausszog, in der Hoffnung, dass es ihr dann besser gehen würde. "Ruhe wäre wunderbar, aber wo willst du die finden?" fragte sie skeptisch und drehte die Zigarrette zwischen ihren Fingern.

Es folgte das Feuerzeug und die eigene Zigarette.
"Klar, hilft ja auch, oder nicht?" Er grinste und blickte sich um, was natürlich nichts brachte. Er kannte das Gelände, aber selbst die ruhigen Ecken waren bei solchen Ereignissen überfüllt.
"Vielleicht beim Steinkreis, das ist weit genug weg, dass die meisten zu faul sind, hinzugehen. Vielleicht ein paar Alkoholleichen und Pärchen, aber zumindest nicht laut. Was meinst du?" Der Auror sah zu ihr zurück und zog an seiner Zigarette. "Auf dem Weg können wir dann noch ein Wasser für dich und ein Bierchen für mich holen", sagte er zwinkernd und ließ bei seinen Worten den Rauch aus seinen Lungen.

Deprimiert strich sie sich über die Stirn und nahm einen tiefen Zug von der Zigarette. Ihr war peinlich, dass er sie so sah und es ärgerte sie auch ein wenig, dass sie so abgesackt war. Sie rauchte still vor sich hin, während sie ihm zuhörte und sie eher seine Schuhe fixierte. "Ja... ja ist wohl alles besser als hier...." seufzte sie und tippte die Asche an der Bank ab.

Sie sprang nichtmal auf seinen Kommentar an, wie er es erwartete, und seufzte noch dazu, es musste ihr wirklich schlecht gehen. Vincent hielt ihr die Hand unter die Nase, weil er meinte, dass Mercedes sie sonst nicht sähe, um ihr aufzuhelfen.
"Wird schon wieder", sagte er dabei und setzte ein schiefes Lächeln auf.

Seufzend nahm sie seine Hand und liess sich aufhelfen, eher betreten quittierte sie seinen Spruch. "Na klar..." seufzte sie und fuhr sich durch ihre Haare, die sie gerade besonders nervten. Eher doch unmotiviert folgte sie ihm zum Stand, wo er die Getränke holte und dann zum Stonehenge, wo es wirklich ruhiger war. Natürlich schwang die Musik noch herüber, aber angenehm genug. Überall verteilt saßen einige Leute, das Wetter war angenehm warm, also sprach nichts dagegen, dass Mercedes sich auch einfach auf den Boden setzte und ihre Wasserflasche umklammerte. "Warum machst du das... du könntest viel mehr Spaß auf der Party haben ...." murmelte sie geknickt.

Vincent setzte sich neben sie, nahm den letzten Zug seiner Zigarette und drückte sie in die Erde zwischen dem Gras. Bevor er ihr antwortete, öffnete er noch seelenruhig sein Bier und nahm einen Schluck. Dann zuckte er die Schultern.
"Ist doch kein Ding, ist ja nicht die letzte Party meines Lebens. Und wenn es nur ein Hänger ist, wirst du gleich wieder fit und wir feiern weiter, hab ich Recht?" Sicher hatte er Recht, wann nicht. Er zog die Beine zum Schneidersitz ran und sah sich um. Hier war es ja ganz lauschig, auch wenn die grässliche Musik noch herüber drang. Aber grässliche Musik gehörte zum Feiern dazu, fand Vincent.

"Klar, wär ja auch schade um die tolle Party" meinte sie sarkastisch und musste sich erst zwischen Zigarrette und Wasser entscheiden. Sie entschied sich sich dann doch für die Zigarrette. "Und... hast du jetzt eine Dame gefunden...?" fragte sie schmunzelnd und spielte mit der Wasserflasche herum, bevor sie zu ihm schielte.

Er lachte ein bisschen, als Mercedes so sarkastisch antwortete und wandte den Blick dann stolzer wieder zu ihr.
"Joa, sicher. Und nicht nur eine. Wobei so wirklich damenhaft waren die nicht..." Sie durfte ruhig wissen, dass er nicht untätig geblieben war, als sie ihn abgewiesen hatte. Sie sollte ja nicht denken, dass er die ganze Zeit nach ihr gesucht oder auf sie gewartet hatte, auch wenn letzteres wohl stimmte.
"Und mit deinem Tanzpartner ist nichts geworden?"

"Tja vielleicht solltest du dir nicht ganz so betrunkene Frauen suchen" sagte sie kichernd, bevor sie sich ihrer Zigarrette widmete und den Rest in dem Rasen sorgfältig ausdrückte und dann einen Schluck aus der Wasserflasche nahm. "Hm ne, hat sich nicht als richtiger Mann rausgestellt" sagte sie missmutig.

"Wenn ich danach gehen würde, dürfte ich mich deiner wohl auch nicht annehmen", murmelte er, während er für ihr Kichern schmolz. Wirklich süß.
"Ah ja, und wie hast du das festgestellt?" Er verkniff sich einen Kommentar über das, was der Junge wohl in der Hose hatte und nippte an seinem Bier. Die Luft war gut hier, so frisch, ganz anders als der schmierige Biergeruch vom feiernden Gelände. Tief atmete Vincent durch die Nase ein und überlegte, ob er diese Frische nicht durch etwas Teer versauen sollte. Mit Alkohol intus rauchte er noch mehr, als sowieso schon, doch er verschob sein Vorhaben auf ein paar Minuten später.

"Er hat mich begrabscht, da habe ich ihn geschlagen" meinte sie grinsend und bohrte ihre Wasserflasche in die Erde neben sich, bevor sie sich schmunzelnd zu ihm rüberbeugte und eigentlich nur zum Spaß sich seinem Gesicht näherte, während sich ein feixender Blick in ihre Auge kam. "Ich meine auch so besoffene Frauen, die mit jedem rumknutschen" hauchte sie schmunzelnd, bevor sie nachdenklich auf seine Lippen starrte.

"Sehr gut, Respekt, wirklich!" Er lachte auf. Vincent wusste es sehr zu schätzen, wenn ein Mädchen nicht ständig das verletzte Reh spielte und sich selbst zu helfen wusste. Das war es auch, was ihm so an Vanessa gefiel. Bei dem Gedanken wurde sein Blick trüber, bis Mercedes ihn mit dem Näherkommen irritierte. Sie hatte wirklich einen unwiderstehlichen Ausdruck in den Augen, und Vincent musste sich sehr schwer der Vorsicht besinnen.
"Zum Glück bist du nicht so eine", wehrte er ab und drückte sie sogar, wenn auch sanft an der Schulter und mit einem fast schon entschuldigendem Grinsen, wieder von sich weg. Er konnte es sich einfach nicht erlauben, zumal sie so unberechenbar wirkte, dass er wirklich nicht wusste, was sie so alles in die Wege leiten würde, wenn etwas nicht nach ihrer Vorstellung geschah.
Schnell fingerte der Auror wieder nach seinen Zigaretten, einfach um nicht still zu sitzen und sich damit anzubieten und außerdem, um seinen Mund mit etwas anderem zu beschäftigen, was sie vielleicht ablenkte. Oder so. Obligatorisch bot er Mercedes natürlich auch eine an.

Diese einfache Geste, dass er sie wegdrückte, machte sie fertig. Sie spürte, wie sich ihr Herz zusammen zog und ihr wich das Blut aus dem Gesicht. Wie hatte sie das verdient? Hatte sie wieder etwas falsch gemacht? Betreten biss sie sich auf die Lippe und starrte zu Boden. Als er ihr die Zigaretten hinhielt, schüttelte sie nur den Kopf. Anscheinend war sie für ihn wirklich nur ein Kind, nichts mehr. Ihr wurde leicht schwindelig, und so konnte sie nicht aufstehen, was sie gerne getan hätte. Mit wirren Kopf wandte sie sich ab und starrte in die Ferne, wo das Feuer flackerte.

Das Grinsen schwand aus seinem Gesicht. Machte sie jetzt auf beleidigt? Wie sie so weggedreht da saß, musterte Vincent sie noch, bis er sich seiner Zigarette anzündete. Die jetzige Stille durchbrach das Klack beim Aufklappen des Benzinfeuerzeugs, und auch der Feuerstein kratzte besonders laut. Oder bildete er sich das nur ein, weil die Stimmung so schnell umschwang? Nach einem weiterem Klack verschwand das Feuerzeug wieder in seiner Sakkoinnentasche. Obwohl man die Musik vom Platz noch gut hörte, kam Vincent das Ein- und Ausatmen des Rauchs wie das einzige Geräusch vor. Was sollte er auch sagen, sollte er ihr jetzt lang und breit erklären, dass es nunmal riskant für ihn war? Eine gute Weile schwieg er weiter.
"Hör mal, ich weiß gar nicht wie alt du bist und kenn dich nicht. Wenn du eine Verrückte wärst, die gerne Leute anschwärzt, wär ich echt am Arsch, ich kann meinen Job verlieren. Es ist also gar nicht persönlich gemeint." Und als ob er bemerkbar machen wollte, dass er noch da war, knuffte er ihr sanft in den Oberarm. Womöglich sogar ein Fehler, aber irgendwie war seine Hand schneller, als sein Gehirn.

Getroffen sah sie zu ihm hinüber, als er wieder das Wort ergriff und ihr in den Arm knuffte. Ihr Gesicht war blass und ihre Augen schienen schon wässrig, als sie ihn völlig geschockt ansah. "Was....? Mit den anderen Tussis machst du auch rum und sagst zu mir, dass du mich nicht kennst, seh ich aus wie eine Verrückte? Und das, nachdem ich so viel Zeit mit dir heute verbracht habe, entgegengestellt zu den Tussis von vorhin? Du kannst mir auch sagen, dass ich furchtbar bin, das wär nicht das erstemal... weisst du, du kannst.. mich mal" sagte sie hineingesteigert und wurde zum Ende hin doch leiser, während sie fest schluckte und sich die Tränen unterdrückte, während sie versuchte, irgendwie aufzustehen.

So offen wie sie wirkte, konnte sie jawohl auch mit einem Korb rechnen. Sie konnte sich doch eine kurze Bekanntschaft nicht so zu Herzen nehmen, als würde er eine langjährige Beziehung beenden. Es erschloss sich Vincent einfach nicht und ärgerte ihn sogar. Vielleicht war es ja der Alkohol, der aus ihr sprach. Ob sie wohl jedem Kerl, den sie so aufgabelte so eine Szene machte?
"Die anderen Tussis sind definitv volljährig." Seine Stimme wurde fester, und obwohl sie sich gerade immer zarter gab, fiel sie bei Vincent immer mehr in Ungnade. "Und wie alt bist du denn, hm? Du müsstest mir doch keine Szene machen, wenn ich Unrecht hätte, oder sehe ich das falsch?"
Erst als sie aufstehen wollte, merkte er, dass etwas nicht ganz stimmte. Offenbar schlug der Alkohol jetzt wirklich zu, sie hielt sich etwas unsicher. Trotz seines Stolzes, könnte er es niemals mit seinem Gewissen vereinbaren, das Mädchen hier einfach zurück zulassen. Er schmiss die Zigarette neben sich, ohne auf die Glut zu achten, stand auf und stellte sich vor sie hin. Wieder hielt er ihr die Hand zum Aufhelfen hin.
"Komm, ich helf dir auf und bring dich in dein Zelt", sagte er, diesmal ohne besorgt zu wirken.

Sie verzog das Gesicht und quittierte seine Hand nur beiläufig, sie wollte sich nichtmehr von ihm hochhelfen lassen und irgendwie schaffte sie es auch, ihre letzten Kräfte zu mobilisieren und sich aufzuraffen, während sie doch etwas angeschlagen aussah, wie sie stand und die Arme um die Taille schlang. "Ich bin 16 und ich kann mich für meine Sachen sehr gut selbst verantwortlich machen, ich darf alles, was ich will, okay? Nur, damit das klar ist. Und ich kann ganz gut allein zu meinen Zelt gehen" meinte sie und ihr Schmerz wandelte sich jetzt in Beleidigung, als sie an ihm vorbeistakste und über den nächsten Stein stolperte.

Dass sie minderjährig war, überraschte ihn nun nicht mehr, dafür missfiel ihm besonders dieser kindlich-utopische Satz 'ich darf alles, was ich will'. Wenn man es genau nehmen wollte, war das in gewisser Weise auch Vincents Devise, was er sich natürlich niemals eingestehen würde.
Allerdings sah sie wirklich nicht gut aus, und so nervtötend und vor allem stolzankratzend für ihn selbst es auch werden würde, beschloss er, ihr wenigstens enfernt hinterher zulaufen, bis er sehen würde, dass sie heil in ihrem Zelt ankam. Wie der Zufall es so wollte stolperte sie noch dazu, noch in seiner Reichweite, sodass er sie beherzt auffangen konnte. Bis er sicher war, dass sie fest stand, ließ er sie nicht los.
"Geht's? Soll ich dich wirklich nicht bringen?"

Dass sie stolpern musste, war ja eigentlich klar gewesen, das musste einfach sein. Ihr schien grad alles so egal, dass der Aufstoß mit dem Boden ihr ziemlich willkommen war. Sie fühlte sich einfach unglaublich verletzt und missverstanden von Vincent, und dass er sie auffing, verbesserte das ganze gar nicht. Mit einem vorwurfsvollen Blick sah sie zu ihm hoch, machte aber auf der anderen Seite auch keine Anstalten, ihn abzuschütteln und blieb in seinen Armen liegen, ohne jegliche Lust, sich wieder aufzurichten. Eigentlich hatte sie keine Lust in ihr Zelt zurückzukehren, erstens war es dort laut und zweitens hatte sie Angst, jetzt Theresa und Harold zu begegnen. "Nein..." sagte sie deswegen nur und verzog das Gesicht.