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Sprechender Hut

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BeitragThema: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 5:53 pm

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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 8:47 pm

Einstiegspost

Mit einem lauten Knall erschien der lange Zauberer im Wohnzimmer des Feriensitzes und mit einem zweiten lauten Geräusch, kündete sich ebenfalls das Erscheinen seines Fastschwagers an. Reuben nickte ihm stumm zu, setzte seinen Zylinder ab, brachte ihn auf den Hutständer im Foyer und hängte auch seinen Mantel auf.
"Wo ist denn mein kleines Clementinchen?", murmelte er, mit einer freudigen Tonhöhung am Ende, im Gehen und fing schließlich im Foyer nach 'Müffi' zu rufen. Ein Schulternzucken verriet die nichtvorhandene Resonanz und Reuben begab sich wieder in den Wohnraum.
"Wohl noch nicht wieder da", erklärte er, während er sich die dunklen Handschuhe von den Fingern zupfte und auf einen Beistelltisch legte. Ungeachtet dessen, was Sir of Wentworth tun würde, zündete der Hutmacher das Kaminfeuer mit seinem Zauberstab und fläzte sich gemütlich auf die Couch, um sich aufzuwärmen.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 9:03 pm

[Einstiegspost]

Uriel tat es seinem Fastschwager und seinen aufgedrängten Partner gleich und apparierte in das Haus seiner baldigen Anverwandtschaft. Im Gegentreil zu Reuben erschien er aber im Foyer, wo er sich elegant und still aus seinem Zaubererumhang schälte und ihn aufhängte, aus seinen Stiefel schlüpfte und in die Hausschuhe hinaus, während er uninteressiert beobachtete, wie sein Fastschwager nach seiner ´Müffi´ rief. Seine Verlobte.
So wirklich war er an einem baldigen Erscheinen der Rothaarigen nicht interessiert, weswegen er der Szenerie entging und ins Wohnzimmer schlenderte und sich dort aus seiner Innentasche eine Schachtel Zigarre nahm und sich in die Ledercoach sinken liess. Mit einem Fingerschnipsen zündete er sie an und nahm einen Zug, während er seine erschöpften Glieder entspannte. Der Ort des Auftrags war nicht sehr angenehm gewesen, es war kalt und der Wind eisig gewesen.
Seine Erschöpfung liess er sich nicht ansehen, aber er versuchte sich etwas auszuspannen. Er kam nicht jedesmal mit in das Ferienhaus, aber es war doch eine angenehme Sache, gerade da er hier das geniessen konnte, was ihm zu Hause fehlte und das er gewöhnt war. Luxus.
Und überhaupt würde ihn seine Alte zu Hause nur wieder nerven mit ihrer Spielsucht.
"Vielleicht sind die Damen ja einkaufen, wollen Sie auch eine?" fragte er höflich und hielt höflich die Schachtel seinem Fastschwager hin.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 9:31 pm

"Herzlichen Dank", sagte er, fingerte sich eine Zigarre aus Uriels Schachtel und zündete sie an. Den Rauch ausblasend, legte er den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. Es wäre naheliegend gewesen, über den Auftrag zu schwadronieren, aber wohl ebenso langweilig.
"Englisches Wetter..." Eine Alternative. Das Wetter. Er richtete sich wieder auf und warf schwungvoll ein Bein über das andere. Erneut zog er an der Zigarre. Es war immer gewöhnungsbedürftig den Rauch nicht in die Lunge zu ziehen und verlangte nach ein wenig Konzentration.
"Ich war in vielen Ländern, aber das Wetter in England ist unvergleichlich", sagte er und ließ mit einem Fingerschwenk zwei Gläser von der Kommode auf den Kaffeetisch und den dazu gehörigen Whiskey in seine Hand schweben.
"Einen Single Malt, Sir of Wentworth? Zweiunddreißig Jahre alt, köstlich." Reuben grinste sein breites Grinsen und öffnete bereits die Flasche, um seinen markanten Zinken darüber zu halten.
"Herrlich", bestätigte er und hielt sie seinem Sitznachbarn hin, auf dass er sich vielleicht überzeugen lassen wollte.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 9:46 pm

Die Stimmung war nicht die Beste, aber eigentlich war sie immer so zwischen Ihnen. Mit seiner Verlobten war es eigentlich auch nicht besser. Uriel verstand sich mit Niemanden gut, ob es an ihm lag oder nicht, da war er sich nicht sicher, aber verändern würde er sich bestimmt nicht. Er war so wie er war und wenn Jemand was daran auszusetzen hatte, würde er dafür büßen.
Er zog skeptisch die Braue hoch, als Reuben vom Wetter anfing und sah ihn nur ungläubig an. Es gab sicher viele Themen, aber das Wettter? Er nickte nur halbherzig, das Wetter war wohl das letzte, dass er kommentieren würde.
Angestrengt lauschte er den Geräuschen im Haus, um rauszufinden, ob die Frauen wohl wirklich aus waren, ein bisschen Ablenkung von der Stimmung wäre jetzt doch nicht so verkehrt, vielleicht sollte er sich ein Haustier anlegen, wenn er erst mit Miss Ratherbone verheiratet war.
Er sah langsam zu seinem Fastschwager hinüber, der ihm den Whiskey anwarb. 32 Jahre alt. Jünger als der Anbietende und Älter als er selbst. Irgendwie schon amüsant.
"Sicher, gerne" sagte er mit einem schrägen Schmunzeln.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 10:27 pm

Abermals nickte Reuben und goss das Getränk in die Gläser, reichte Uriel eines davon und hob sein eigenes leicht an.
"'Slainte mhath', wie man sagt." Er nahm einen Schluck und weinte dem Geschmack beim Herunterschlucken schon nach. Für einen Moment starrte er in die Flammen, erfreute sich deren Tänze.
Er wusste nicht wirklich, was er sagen sollte. Es gab nichts, was sie verband, abgesehen von seiner kleinen Schwester. Über die redete er gern, aber was sollte er schon sagen. Wie sich sich verstanden? Oder ihm drohen, er solle nichts anstellen? Wohl eher nicht.
Schließlich stand er auf, legte die Zigarre in den Aschenbecher und zog sich die Schuhe im Foyer aus, um in Hausschuhe zu schlüpfen.
"Manche Dinge gewöhnt man sich einfach ab, wenn man alleine lebt", sagte er und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas, ehe er sich wieder hinsetzte, das Glas abstellte und dafür die Zigarre zurück zwischen die Finger nahm.
"Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich die Schuhe einfach vor der Couch stehen lassen. Der Hauself hätte sie schon weggeräumt." Sein Blick galt wieder dem Feuer im Kamin.
"Es ist wirklich angenehm sich nicht um alles kümmern zu müssen", sagte er und meinte, dass sich Frauen und Elfen gut halten ließen, wenn sie ihre Arbeit taten.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 10:46 pm

Still stoß er mit dem Mann an und nahm einen Schluck, fixierte die Maserung des Wohnzimmertisches. Gut, er war nicht der gesprächige Typ, vielleicht war das sein Problem an der Kommunikation mit anderen Menschen. Und schon erst recht nach einem langem Tag, aber wer war das denn nicht?
Frauen. Frauen war immer Gesprächig. Und dann war der Inhalt noch so irrelevant, furchtbar. Er war wirklich dafür, dass Frauen mehr anregendere Literatur lasen und nicht diese Gefühlsbildung und Gartenkultur, das war furchtbar, darüber wollte er nichts hören. Und noch weniger wollte er wissen, was Mrs Williams wieder für eine seltsame Tasche gekauft hatte.
Uninteressiert beobachtete er aus den Augenwinkeln, wie Reuben in seine Hausschuhe schlüpfte, jetzt war es doch sowieso schon zu spät, nachdem er durch die halbe Wohnung gelaufen war. Sollte das doch mal Jemand verstehen. Gut, er mochte seinen Schwager auch nicht, aber konnte ihn wohl von allen im Haus am meisten Leiden.
"Sicher, tut man das" sagte er nur höflich. Er wusste es nicht, er lebte nicht alleine, er wohnte bei seiner furchtbaren Mutter. Nachdenklich und und Reuben im Auge behaltendd überlegte er sich, ob das nicht eine Spitze war. Er hörte ihm länger zu und es klang wirklich so, als wolle er sich über ihn lustig machen.
"Hm" kam es deswegen nur skeptisch von ihm und er trank seinen Whiskey.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptySo Jan 29, 2012 11:06 pm

Vielleicht mochten einige Menschen ruhige Personen, doch Reuben fühlte sich abgewiesen, wenn er keine vernünftigen Antworten bekam. Er tat es Uriel gleich und schwieg, in das Feuer starrend. Und trank und rauchte.
Nach einer Weile des Starrens und nachdem er sein Glas leer getrunken hatte, klärte sich der Blick des Zauberers und er legte die Zigarre in den Aschenbecher, um sie ausglühen zu lassen.
"Ich denke, ich werde noch ein wenig ausgehen, solange die zwei Damen nicht wieder kommen." Er stand auf und strich sich über die Kleidung.
"Danke schön nochmal für die Zigarre", sagte er und ging zurück in das Foyer, um sich wieder anzukleiden. "Jetzt darf ich die Schuhe wieder tauschen..." Er würde ihn womöglich fragen, ob Uriel mitkommen wollte, aber zum Einen wollte er Gespräche mit Menschen führen, bei denen er lieber kein Anhängsel hatte und zum Anderen hätte dieser wohl sowieso keine Lust. Zurück im Wohnraum, zog Reuben sich die Handschuhe über und disapparierte, nachdem er noch ein 'Auf Wiedersehen' da ließ.
Das Glas hatte er nicht aufgeräumt.

tbc: irgendein Gasthaus o.Ä.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptyMo Jan 30, 2012 2:25 pm

[Firstpost]

Es war gar nicht mal so warm draußen, wie gedacht. Genau genommen hatte es aus Kübeln gegossen. Winnie, die nur eben das wenige Unkraut aus ihrem Beet geklaubt hatte und nach ihren Obstbäumen gesehen hatte, kam prustend und bis auf die Knochen durchtränkt mit Wasser in den Flur. Ihr langes Haar schillerte sanft rötlich und kringelte sich in nassen Strähnen über ihre Schultern. Das Wasser tropfte von ihrer Nasenspitze, ihre farbige Bluse klebte ihr am Leib, ihre helle Jeans war so durchnässt, dass sie aussah, als wäre sie schon immer dunkelblau gewesen. Winnie schlüpfte aus ihren aufgeweichten Turnschuhen und Socken und tappste dann barfuß durch den Flur in den Wohnraum. Sie sah gerade noch wie ihr Bruder disapperierte und bereute es sofort, dass sie in den Raum getreten war, denn nun saß sie da mit Uriel ganz alleine im Wohnzimmer fest und fror vor sich hin. Noch dazu durchnässt und mit einer Bluse, die im Moment mehr preisgab, als verbarg. Na super!
Wortlos schlurfte Winnie durch den Raum, krallte sich eine Decke, hüllte sich rasch in diese ein und ließ sich vor dem Kamin nieder, indem ein Feuer munter vor sich hinprasselte. Der warme Schein des Feuers umhüllte die junge Frau sofort und wohlig räkelte sie sich ein bisschen auf ihrem Hosenboden. Das Wasser tropfte immer noch von ihren Haarspitzen, doch zitterte Winnie nun nicht mehr halb so viel, woran das Feuer natürlich nicht unschuldig war. Ein betretenes Schweigen entstand, bis Winnie, der es irgendwann zu doof wurde, doch die Stimme erhob. "Hallo, Wentworth." Eisig. Ja, in diesem Moment war ihre Stimme eisig. Winnie war absolut gar nicht nach Freundlichkeit. Nein, am liebsten wäre ihr jetzt ein feuriger Streit gewesen, aber Uriel war zu fade, als dass er einen anfangen würde. Mal sehen, vielleicht würde sieja das Feuer entfachen. Wenn ihr das nicht zu anstrengend war. Seufzend fuhr sich die junge Frau durch das Haar, sodass es ihr nicht mehr ins Gesicht hing und trocknete ihr Gesicht in der Decke ab. All ihre Schminke musste verwischt sein, doch da sie eh Eye-liner und Wimperntusche trug, durfte sie höchstens ein wenig schwarz um die Augen sein, mehr auch nicht. Und das war ihr im Moment auch mehr als egal. War ja eh nur der verzogene Lordsbengel im Zimmer, für den musste sie nicht schön sein. Selbst wenn er ihr Verlobter war, der konnte sich mal kreuzweise. Oder lieber nicht. Allein bei dem Gedanken erschauderte Winnie. Sie zog die Knie enger an die Brust und rutschte noch ein wenig näher an das Feuer. Leise schniefte sie. Dass es auch so kalt draußen sein musste! Bestimmt würde sie morgen erkältet sein, das kannte sie schon! Und dann würde sie wieder wochenlang tatenlos im Bett liegen und nichts tun. Na super! Das konnte ja heiter werden. "Was gedenkt denn der gute Lord heute zu tun?" Diesen Hauch von Sarkasmus konnte Winnie einfach nicht verbergen. Uriel konnte ihr herzlich gestohlen bleiben und wirklich interessieren tat es sie auch nicht, was er heute tat. Aber wenn sie schon einmal nichts zu tun hatte, konnte sie auch mit ihrem Verlobten reden. Als Platzfüller war er immerhin doch noch gut genug.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptyMo Jan 30, 2012 2:41 pm

Er nickte leicht, als sein Fastschwager ankündigte, dass er nun noch in die Bar gehen würde. Eigentlich hätte es der Höflichkeit bedarft, dass er Uriel fragen würde mitzukommen, tat er aber nicht. Zum Glück.
Reuben war doch etwas schnarchig. Gut, vielleicht lags auch an ihm aber sie waren eben keine passenden Charaktere. Da war er lieber alleine mit seinem Glas Whiskey. Er nahm den letzten Schluck und stellte das hübsche Glas lautlos auf dem Tisch ab und nahm einen Zug aus seiner Zigarre. Langsam bliess er den Rauch aus und sah ihm nach, wie er zur Zimmerdecke aufstieg. Und nur das Prasseln des Kamins. Schön. Er schloss die Augen und genoss die Ruhe- nur war die sofort vorbei als seine Verlobte reintapste.
Etwas verwirrt und skeptisch sah er zu ihr, sie machte ein seltsames Bild. So durchnässt und Barfuss, Erde klebte an ihrer Jeans, sie sah schlimmer aus als eine Dienstmagd mit dem zersausten Haar. Hatte sie etwa Gartenarbeit verrichtet? Er wandte den Blick ab um wieder an der Zigarre zu ziehen.
Als er den Rauch ausbliess musste er doch schmunzeln. Wenigstens war es nicht langweilig mit dem Rotschopf. Er drückte die Zigarre in einer dafür vorgesehenen Glasschale auf dem Tisch aus und erhob sich.
Es hiess zwar Lord of Wentworth, aber er wusste wo Diskussionen mit seiner Verlobten hinführte und dafür war er im Moment wirklich zu müde.
Er setzte sich in den Sessel neben den Kamin, so dass er Winnie besser anstarren konnte und tat das dann mit nachdenklichen Blick.
Er starrte sie einige Minuten an, ohne zu antworten.
Dann griff er in seine Jacke und zog ein Buch hervor, dass er ihr hinüber reichte.
"Vielleicht finden sie es interessant, es ist ein Einzelstück. Soll wohl der Vorläufer des Beedle und den Barden sein. Sie mögen ja Märchen, wenn ich mich nicht schwer täusche" sagte er ruhig. Er brachte ihr hin und wieder was mit, seiner Verlobten mussten man Aufmerksamkeiten machen, so gehörte es sich. Normalerweise hielt er sich an Schmuck und war sich extremst unsicher, was sie von Büchern hielt. Man schenkte Frauen keine alten Bücher. Aber er liess sich nichts anmerken, dafür sah er hinüber zum Feuer, bevor er wieder zurücksah und ihre nassen Locken missmutig ansah.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptyMo Jan 30, 2012 3:26 pm

Winnie spürte den starren Blick Uriels in ihrem Nacken und es behagte ihr gar nicht, dass er sie so angaffte. Was wollte er eigentlich? Sex? Da sollte er sich irgendeine andere suchen, sie würde nicht mit ihm in die Kiste hüpfen! Ganz ehrlich nicht!
Wieso sie sofort an Sex gedacht hatte, war Winnie absolut klar: Zuneigung, Liebe oder gar Harmonie suchte DER ganz sicher nicht. So viel war klar. Also blieb nur noch Sex, das, wonach jeder Kerl sterbte. Immer und sein Leben lang. Winnie seufzte. Was waren sie doch alle primitiv und schwa... hormongesteuert. Wenigstens ihr Vokabular sollte sie ein wenig zügeln.
Die Stille surrte in der Luft und irgendwann blickte die Rothaarige über die Schulter, sah aus großen Augen auf das Buch, das in dunkles Leder gebunden war und dann hoch zu Uriels Gesicht. Ein Buch? Sonst hatte er ihr nur immer irgendwelchen überteuerten Schmuck mitgebracht, womit Winnie ohnehin nichts hatte anfangen können, aber ein Buch? Vorsichtig löste die junge Frau ihre Arme aus der verkrampften Haltung, drehte sich leicht und kniete sich vor Uriel. Ein wenig bescheuert kam sie sich dabei schon vor, doch ihre Aufmerksamkeit wurde schließlich gänzlich von dem Buch eingenommen. Die ruhigen Worte ihres Verlobten nahm sie gerade noch wahr. Als sie ihre Hände vorsichtig nach dem Buch ausstreckte, öffnete sich ihre Decke vor der Brust und gab den Blick auf ihren durchnässten Körper frei. Die farbig Marmorierte Bluse klebte wie eine zweite Haut an ihr und war verrutscht und fast schon leicht dursichtig geworden. Doch das war Winnie in dem Moment egal. Sollte Uriel doch gaffen. Der hatte bestimmt in seinem Leben eh noch keine Frau nackt gesehen, so verklemmt wie der war, da konnte er sich Winnie nicht einmal nackt vorstellen. Der hatte ja eh keine Ahnung.
Als ihre Fingerspitzen des Leder berührten, jagte eine sanfte Welle der Hitze durch ihre Arme und erfüllte rasch ihren Körper. Dieses Buch war das Schönste, was sie seit langem in den Händen gehalten hatte. Vorsichtig entzog sie die auf den Seiten gefangenen Märchen Uriels Griff, schlug die Decke auf ihren Oberschenkeln wieder zusammen und legte andächtig das Buch auf den trockenen Stoff. Liebevoll strich sie über das Leder. "Vielen Dank, Mr Wentworth", antwortete Winnie leise. Als sie das Buch aufschlug und sich darüber beugte, um die verschlungene Handschrift zu lesen, löste sich eine nekische Strähne aus ihrem Haar, verirrte sich in ihr Dekolleté und ließ einen Wassertropfen ihren Ausschnitt endlang nach unten gleiten. Winnie erschauderte einen Moment, ehe sie dann richtig anfing zu lesen. Die Formulierungen waren wunderschön und diese Ausgabe ein Meisterwerk. Rasch klappte sie das Buch zu und legte es beiseite, damit es nicht nass wurde, wickelte die Decke wieder um den Körper. "Wo haben Sie denn diesen Schatz gefunden, Mr Wentworth?", fragte Winnie leise und zog eine Augenbraue hoch, schlang die Arme um den Leib. Das Feuer wärmte zwar, doch gegen ein heißes Bad hätte sie nun auch nichts. Am Liebsten in Begleitung, doch auf die würde sie wohl verzichten müssen.Und mit Uriel würde sie ganz sicher nicht in die Wanne steigen. Und wenn, dann nur in Wintermantel und Schneehose.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptyMo Jan 30, 2012 3:47 pm

Er war mehr als verwirrt, als sie wie hypnotisiert wirkend den Einband berührte und sich vor ihn hinkniete. Völlig verdattert sah er sie zu, wie sie das Buch in die Hand nahm und es wie ein Heiligtum behandelte.
Sowas hatte er noch nie gesehen. Natürlich hatte das Buch wert, sogar sehr viel, denn wie gesagt war es ein Einzelstück, aber dass sie das so zu schätzen wusste überraschte ihn sehr. Mädchen machten sich nichts aus Büchern, das letzte mal, als er ein Buch an eine Dame verschenkt hatte, flog es postwendend um seine Ohren.
Das hatte er nichtmehr vergessen. Verwirrt verzog er die Brauen und beobachtete Winnies Augen, die auf dem Buch geheftet waren. Er folgte der Bewegung der Decke, als sie den Blick auf ihre durchnässte Bluse freilegte.
Das Mädchen brauchte wirklich frische Klamotten. Er unterdrückte den Reflex, ihr die Decke wieder hochzuziehen und ballte stattdessen die Faust.
Sie war nicht unattraktiv, sie war alles nur nicht das. Wenn er eine Verlobte wie eine Axt im Wald bekommen hätte... damit wäre er nicht fertig geworden.
Aber er konnte sich zusammenreissen.
Mit unergründlichen Blick sah er sie an, als sie sich bedankte. Mr Wentworth verdammtes Stück, das hiess LORD OF WENTWORTH. Sein Missfallen zeigte sich nur durch ein Zucken seiner Braue. Hatte sich für Schmuck jemals so ehrlich bedankt? Nein. Und irgendwie verwirrte ihn das zu sehr, um sich gut zu fühlen. Verstand mal einer die Frauen.
"Ein Kollege von mir arbeitet in Gringotts und dieser kennt Jemanden, der ein Antiquariat hat. Dieser Bekannte hatte Schulden bei meinem Kollegen und hat es mit diesem Buch ausgeglichen, und da mein Kollege genauso gut mit Geld umgehen kann, und mir etwas schuldet, ging dieses Buch an meinen Besitz weiter. Mit Märchen habe ich nun leider nichts am Hut, aber es ist zu wertvoll um im Bücherregal zu verstauben.... oder dass meine werte Mutter es beim Bridge verhökert...." den letzten Satz murmelte er nurnoch, während er sich durchs Haar strubbelte. Gut, er war müde und es war spät, da wurde man manchmal geschwatzig, furchtbar.
"Sie sollten baden gehen, Miss Ratherbone" bevor er noch irgendwas tat, dass ihm später leid tat.
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BeitragThema: Re: Wohnraum   Wohnraum EmptyMo Jan 30, 2012 8:53 pm

Weder das Zucken der Augenbraue, noch das Ballen der Faust bemerkte Winnie. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, verzückt das Buch zu betrachten. Das war ein Schatz. Sie würde das Buch hüten wie ihren Augapfel. Nicht nur materiell war dieses Buch viel wert, nein, auch das, was darin stand war von wertvoll. Würde Winnie Kinder wollen, hätte sie gesagt, sie würde die Märchen später mal erzählen, doch da sie absolut nicht scharf darauf war, Kinder zu kriegen, würde das wohl ins Wasser fallen. Aufmerksam lauschte sie Uriels Redeschwall, in deren Genuss man nur selten kam und nickte dann. "Also haben Beziehungen und Geldprobleme wenigstens einmal eine positive Nachwirkung...", nuschelte die Rothaarige und überhörte den letzten Satz des Dunkelhaarigen. Seine Mutter interessierte sie nicht. Er war sich zu fein zu arbeiten, was seinen Geldmangel ganz schnell wieder wettmachen würde. Also war er selbst Schuld. Und er würde seine Mutter, die offenbar so gerne Bridge spielte, gleich mitfinanzieren können. Aber nein, edler Herr war sich zu fein. Wieder erhob der junge Lord seine Stimme und Winnie riss sich aus ihren Gedanken. Baden? Jetzt, wo er es sagte, fing ihr Körper wie auf Knopfdruck an zu zittern. Ja, sie fror. Und jetzt würde sie ein Bad nehmen.
Langsam erhob sich Winnie, fasste sanft das Buch am Rücken und legte es behutsam auf den Glastisch. Dann ließ sie die Decke von den Schultern gleiten. Fast schon hinterhältig schmunzelte sie mit dem Rücken zu Uriel stehend. "Ein Bad. Das ist eine sehr gute Idee." Betond langsam drehte sich die Rothaarige um und ging auf Uriel zu, wandte sich dann aber von schräg vom Sessel ab und fuhr dem Lord über dem Handrücken über die Wange. "Wie wäre es denn mit Gesellschaft?" Winnie kicherte leise, was - zum Glück - nicht wie eine Gummihexe oder ein kleines Kind klang, sondern eher wie aus dem Munde eines Bond-girls. Zum Glück. "Bis später... Lord of Wentworth....", murmelte die Rothaarige leise und rauschte aus dem Raum in Richtung Bad. Einen kleinen Spaß durfte man sich wohl erlauben. Und außerdem, ein heißes Bad wäre jetzt genau das Richtige.

tbc: Ferienhaus|Erster Stock|Bad
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