[cf Greengrassanwesen]



Sofort zog Charlie ihre Schuhe aus, sobald sie in durch die Türe war und pfefferte sie achtlos in die Ecke. Darauffolgend war sie auch gleich mit ihren Finger in den Haaren und versuchte die Hochsteckfrisur zu lösen, während sie unruhig hin und her ging. "Wusstest du, dass unsere Eltern vorhaben, mich mit dem Sohn des dunklen Lord zu verloben?! Das ist doch... doch... das ist doch eine Frechheit! Ohne mich vorher zu fragen oder es einmal zu erwähnen! Und er ist so eingebildet! Und ein Todesser! Ich hasse ihn!" liess sie ihrem angestauten Frust freie Bahn, während sie etwas rabiat die Spangen aus der Frisur zog und in dem Zimmer verteilte und nach einem Kissen trat.

[cf. Greengrass Anwesen]



Gabriel hatte gerade mal zeit sich die Schuhe auszuziehen als Charlie die Bombe des Jahres platzen ließ, indem sie ihm erzählte was ihre Eltern getan hatten. "Bitte was?!", er hatte zwar sehr wohl verstanden was sie gesagt hatte, aber er konnte es nicht wirklich glauben. Obwohl. Doch es war etwas was ihre Eltern wirklich bringen würden. Immerhin würde es ihrem Ansehen ja auch gut tun. Welcher Todesser würde nicht scharf darauf sein ihr Kind mit diesem Abschaum zu verloben. "Nein das wusste ich nicht. Das ist doch echt unglaublich!", sagte er fassungslos und wütend zugleich und setzte sich auf die Couch in Charlie´s Zimmer. "Ich kann es wirklich nicht fassen. Die beiden sind doch total durch geknallt!"

Charlie schnaubte wütend, zog ihren Schmuck aus und liess ihn achtlos auf ihren Schminktisch fallen und sah in ihr, für sie übertrieben geschminktes Gesicht. Mürrig nahm sie ein Abschminktuch und rieb sich alles bis auf die Augenschminke ab. Wütend tat sie einige Schritte durchs Zimmer, bis sie vor Gab stand. "Was soll ich nur tun? Anscheinend bin ich die Einzige, die das nicht will, nachdem ich alles getan habe, dass er mich nicht leiden kann, nachdem ich meinen Absatz in seinen Fuß gebohrt habe, hat er gemeint, ich würde auf seiner Heiratsliste jetzt auf Platz 1 stehen... so einer blöder Idiot.... aber gutaussehend... leider... oh man" seufzte sie gefrustet und liess sich neben ihn auf die Couch fallen und verbarg das Gesicht in den Händen. "Ich kann.. nichts machen, ich bin ein Mädchen, ich muss machen, was sie mir sagen, meine Meinung interessiert keinen.... du hast es so gut Gab...." murmelte sie deprimiert.

Als Charlie sich neben ihn setzte legte er ihr seinen Arm über die Schulter. "Ich hab keine Ahnung was du tun sollst. Aber glaub mir du bist nicht die einzige die das nicht will. Denn wenn du schon heiratest sollst du das aus liebe tun. Oder am besten überhaupt nicht. Und erstrecht keinen Todesser wie den.", meinte er ernst. Den für ihn war kein Kerl der Welt gut genug für seine Schwester. Außerdem könnte er sie sich niemals als verheiratete Hausfrau vorstellen. Das war einfach zu suspekt. Und passte so überhaupt nicht zu ihr. "Haben sie irgendwas genaueres gesagt? Wann vielleicht?", fragte er zögerlich nach.

"Sicher will ich nie heiraten, aber ich werde ja nicht gefragt" sagte sie bitter und lehnte sich seufzend an ihren Bruder. "Nein. nein... sie haben gar nicht mit mir gesprochen, ich musste der Wahrheit selbst ins Gesicht blicken, als ich bemerkt habe, dass ich seine Tischdame bin und das nichts anderes bedeuten konnte. Anscheinend sollten wir uns erst kennenlernen, denn seine letzte Verlobte hat er anscheinend abgeschossen, weil ihm irgendwas nicht an ihr gepasst hat. Wahrscheinlich hat ihm ihre Nase nicht gepasst oder so, kann ich mir vorstellen, der glaubt echt er könnte sich alles erlauben, blöder eingebildeter Fatzke..." regte sie sich weiter auf und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter.

"Ist mir klar das dich da keiner fragt. Die beiden denken ja wir würden ihnen gehören und könnten über unsere Köpfe hinweg entscheiden.", knurrte er wütend und verfluchte seine Eltern innerlich.
"Wenn ihm was an den Mädchen nicht passt und er sie sich vom Hals schaft. Wie wäre es denn wenn du dich einfach völlig daneben benimmst. Ne Zicke kannst du so oder so sein! Aber vielleicht kanst du ihn ja noch mit irgendwas anderem abschrecken?", schlug Gabe grinsend vor.

Seufzend strubbelte sich durch ihre Haare, die jetzt in Wasserwellen wirr von ihren Schultern hingen und sie ziemlich nervten.
"Ich weiss nicht was ich noch bringen soll, ich war schon so zickig wie möglich... Und was meinst du mit was andrem...?" fragte sie doch neugierig und hob den Blick um ihn aufmerksam anzusehen.

Als sie zu ihm aufsah verdrehte er die Augen. "Na dinge die wir Jungs nich mögen. Öhm, dummes kichern oder eine totale Klette sein, Spitznamen geben die total peinlich sind oder ihn vor seinen Freunden blamieren. Irgendwas was ihm total gegen den strich gehen könnte.", erklärte er das was er meinte und hoffte das sie etwas damit anfangen konnte. "Du musst einfach all das tun was Frauen niemals tun sollten!"

Sie lachte auf, Gabriel kam schon auf komische Ideen. "Ich weiss nichtmal ob ich das schaffe ohne zu lachen, ich hasse sowas nämlich genauso... aber rülpsen wäre cool und Pyjamahosen, und keine Schminke und sowas... waschen ist auch unnötig" schmunzelte sie.
"Sag mal, hast du Lust, auf die Quidditchafterparty zu gehen? Das ist bestimmt lustig"

"Ach komm. Ich bin mir sicher das du das schaffst wenn du es wirklich willst!", versicherte er ihr. "Pass auf. Wir machen eine Liste mit all den dingen die der totale Horror sind und dann probierst du einfach irgendwas. Irgendwann wird er sicher das Interesse verlieren!", sagte er und grinste dabei breit. Allein die Vorstellung bereitete Gabe freude. "Aber wenn du nicht willst, dann musst du eben damit leben das du ihn irgendwann heiratest!", fügte er noch hinzu. "Hm. Klar lass uns hingehen. Wird bestimmt lustig!"

Charlie murrte leicht, sie konnte sich vieles vorstellen, was besser wäre, als diesen Kerl zu heiraten- überhaupt zu heiraten, heiraten war für sie so sinnlos. Egal ob aus Liebe oder Sonstiges. So richtig verliebt war Charlie sowieso noch nie gewesen und irgendwie hielt sie das auch für ein Gerücht. "Wenn nicht brau ich einen Vielsafttrank und du heiratest ihn" sagte sie grinsend, während sie aufstand und am Reissverschluss ihres Kleides rumfummelte. "Erst... muss ich was anderes... anziehen... und meine Haare färben, die Farbe nervt" eigentlich hatte sie sie erst heute morgen umgefärbt, aber sie wechselte so oft die Farbe wie Unterwäsche.

Gabe glaubte seine Ohren nicht zu trauen. Er und heiraten? "Na hör mal für mich kommt heiraten noch weniger in frage und außerdem steh ich nicht auf Männer!", meinte er trotzdem ruhig und stand auf um ihr den Reißverschluss des Kleides auf zu machen. "Ich helf dir eben!", warnte er sie vor. Dann drehte er sich wieder weg und lief durch den Raum. Seufzend zog er an seiner Krawatte um sie zu lockern und dann gänzlich ab zu machen. Diese Dinger waren total einengend und er hatte oft das gefühl das er fast erstickte, vor allem dann wenn seine Eltern noch zu ihm kamen und meinten er würde schlampig aussehen und die Krawatte dann noch enger zogen. Achtlos warf er sie also auf die Couch und knöpfte dann sein Hemd ein stück auf. "Wer hat den beim Spiel überhaupt gewonnen?", rief er ihr zu, da er von allem nichts mitbekommen hatte.

"Hmmm mir doch egal" sagte sie schmunzelnd und bedankte sich kurz bei ihm, als er ihr das Kleid öffnete, schlüpfte elegant daraus und legte es über den Stuhl, bevor sie sich ihrem Kleiderschrank widmete. Sie zog einen kurzen schwarzen Rock heraus und ein gelbes Shirt, in das sie hineinschluppte und sich deutlich wohler fühlte.
Hastig ging sie vor den Spiegel und schnappte ihren Zauberstab, während sie ihr Gesicht nachdenklich betrachte und ihre Haare anstarrte. Dann schwang sie in einer geübten Bewegung den Zauberstab von ihrem Scheitel bis zu ihren Haarenspitzen, und die Farbe ändert sich in dunkles Braun, und ihre Haaren glätteten sich. Zufrieden legte sie den Zauberstab in ihre Handtasche und band ihr Haar locker zurück.
"Okay! Jetzt kanns losgehen!" sagte sie grinsend und sah Gab enthuastisch an.

"Du weißt also nicht wer gewonnen hat?", wollte er grinsend wissen. War ja mal wieder so typisch für seine kleine Schwester. Als er aufsah, als sie fertig war musterte er sie kurz. Der Rock war seiner meinung nach eigentlich zu kurz, aber er sagte nichts dazu. Es wäre ihr eh egal. Und sie tat auch eh immer was sie wollte. Also nahm er es einfach stumm hin. "Ok dann lass uns los!", sagte er also nur.

Sie zuckte nur die Schultern, Gab musste ja auch immer alles wissen. "Nö ist doch egal, ich will doch nur feiern, mich besaufen und mit irgendwelchen Kerlen rumknutschen" sagte sie grinsend und harkte sich bei ihm unter. "Du lässt den Anzug an? Find ich heiß, also wenn du nicht mein Bruder wärst..." sagte sie schmunzelnd und kramte ihren Zauberstab heraus.

"Oh man. Manchmal frag ich mich wirklich ob wir wirklich Geschwister sind! Wie kannst du nur immer so mit Kerlen umgehen?", wollte er wissen und verdrehte dabei die Augen. Er würde sie heute Abend sicherlich nicht aus den Augen lassen. Nicht wenn sie betrunken war und dabei war mit irgend nem fremden mitzugehen.Oder auch sonst jedem Kerl.

"Achwas heisst hier dass die nicht das Gleiche wollen? Männer wollen eh immer das Eine" sagte sie schulternzuckend, bevor sie ihren Arm enger um Gabriels Arm schlang und sich mit ihm apparierte.

[tbc Zeltplatz]

[cf Bibliothek]

Gefrustet saß sie vor dem Schminktisch und zupfte an ihren Haaren. So wirklich motiviert war sie nicht, sich für Azrael hübsch zu machen, verdient hätte er es sicherlich nicht und gefallen wollte sie ihm schon gar nicht. Und das seltsame Blümchenkleid, welches sie trug, passte ihr auch gar nicht in den Kram. Seufzend griff sie zur Bürste und strich sich gelangweilt damit übers Haar.

Leise öffnete Gabriel die Tür zu Charlie´s Zimmer und schloss sie auch direkt wieder hinter sich. Er war den Flur schon leise entlang gelaufen um ja nicht seinen Eltern über den weg zu laufen. Denn auf die Feier die heute im Greengrassanwesen statt fand war nichts worauf er lust hatte und gut hieß. "Charlie?", fragte er und sah sie dann im nächsten Moment an ihrem Schminktisch sitzen und sich die Haare kämen. Ihr Spiegelbild zeigte auch wie sehr sie sich schon freute und als er dann ihre Klamotten sah fand er es schon komisch sie in solch einem Blümchenkleid zu sehen. Es war nicht ihr Stil und wirkten sehr fremd. "Hey, alles klar?", wollte er wissen und lief zu ihr herüber und lehnte sich gegen den Tisch.

Charlie sah auf, als die Tür aufging und lächelte schief, als sie Gab erkannte. Normalerweise machte seine Anwesenheit alles besser, aber heute nicht.
Sie seufzte tief und schob ihr Haar hin und her.
"Na klar, heute ist der glücklichste Tag meines Lebens..." sagte sie trocken und rümpfte die Nase. Skeptisch betrachtete sie ihr Spiegelbild und griff zu ihrem Zauberstab. Langsam führte sie die Spitze an ihre Haare und hielt inne. So genau wusste nicht, was mit ihren Haaren anzufangen. "Verdammt, was soll ich nur tun...? Ich kann es nicht verhindern..." seufzte sie geknickt.

Gabe konnte wirklich verstehen das sie sarkastisch ausgelegt war. Er würde nicht anders reagieren.
"Ich glaub egal was du tust. Du kommst da nicht mehr raus.", sagte er und sah sie mitleidig an. Sie tat ihm wirklich leid. Er wünschte sich wirklich andere dinge für sie. Charlie war nun wirklich nicht eins von diesen Mädchen die selbst auf die Idee kamen früh zu Heirateten. Nur weil ihre Eltern es so wollten saß sie hier nun. "Ich glaub nur wenn der Typ plötzlich abkratzt hast du noch gute Chancen.", sagte Gabriel, da ihm nichts einfiel womit er sie aufmuntern konnte.

Sie grinste, als Gab seinen Vorschlag gab. "Hmm.. oh würdest du das extra für mich tun?" grinste sie und stocherte mit dem Zauberstab in ihren Haaren rum.
"Oder ich erzähl, dass ich unfruchtbar bin, das wär sicher ein Ausfallkriterium... Man was mach ich mit meinen Haaren...? Wo ist Emanuel, wenn man ihn braucht? Oh man. Ich will diesen Kerl nie wieder sehen...." seufzte sie deprimiert und liess den Kopf hängen.

"Aber natürlich würde ich das für dich tun!", sagte er grinsend. "Aber ich bräuchte doch schon eine Komplizin! Oder ein Wasserdichtes Alibi!", meinte er spaßeshalber und sah ihr dabei zu wie sie an ihren Haaren herum fummelte. "Gott Charlie, die sind doch völlig in Ordnung.", meinte er und verstand nicht warum sie sich so einen Kopf darum machte. "Ich dachte es wäre dir egal was er von dir hält. Also lass deinen Haare Haare sein!"

Nachdenklich sah sie ihn an. Irgendwie war die Idee ihr gar nicht zu abwegig, obwohl sie wohl todesmütig war, den Sohn des dunklen Lords umbringen zu wollen.
"Na klar ist mir das egal, was er von mir hält, aber Vater wird mich wieder einsperren, wenn ich nicht vorzeigbar aussehe... seiner Meinung nach seh ich ja sowieso immer aus wie ne Schlampe..." murmelte sie missmutig und tippte mit ihrem Zauberstab gegen die Kommode.