Rückblick

Vivien saß in einem Sessel vor dem Kamin im Wohnzimmer. sie las in einem ihrer Bücher, was bedeutete, dass sie fast nichts mitbekam. Wo ihre Nichte war wusste sie nicht genau. Sie hoffte nur für Miney, dass sie spätestens in zehn Minuten wieder da sein würde. Oder aber sie war schon da, so genau bekam Vivien das nicht mit.

Miney kam gerade aus dem Keller hoch. Ihre linke Hand war verbunden. Zudem hatte sie schnitte im Gesicht und am rechten Arm. Ein Zaubertrank ist missglückt, und die Phiole ist zerborsten.
Leise schlich sie sich an Vivien vorbei, an den Alkohol-Schrank. Erst jetzt bemerkte sie das ihre Tante völlig abwesend war.
So leise wie möglich öffnete sie eine Whiskey-Flasche, benetzte ein Bauwolltuch und tupfte die Schnitte vorsichtig ab, was höllisch brannte.

Vivien hörte wie hinter ihr ein Schrank aufgemacht wurde. Sofort drehte sie sich um. Ihre Nichte, wer auch sonst, stand da mit verbundenen Händen und einer Wiskey Flasche. Mit einem Satzt war sie hinter Miney. "Was machst du da?", ihre Stimme war nicht besorgt, wie die von jedem anderen Erziehungsbrerechtigten gewesen wäre. Nein, eher streng. Sowas wie Sorge kannte Vivien nicht.

"Ähm meine Wunden desinfizieren" kam es Wahrheitsgetreu von Miney. Lügen brauchte sie erst gar nicht versuchen, das würde das ganze noch schlimmer machen. Stellte den Whiskey wieder weg, nahm den Verband von ihrer Hand weg und legte das Bauwolltuch, das ja voll war mit Whiskey, in die Handfläche. Der Brennende Schmerz war kaum auszuhalten, aber Miney biss nur die Zähne zusammen. Weinen oder Jammern würde nichts weiteres herausfordern als eine Strafe.

Ihre Wunde? "Was hast du denn da gemacht, Miney?", wollte sie dann noch wissen. Schaffte sie es wirklich immer wieder etwas mit sich zu machen, oder sich in Gefahr zu bringen? sie sah sich die Wunde ein wenig genauer an, indem sie das Baumswolltuch hochnahm um die wunde in Augenschein zu nehmen. Es sah aus wie die von Glas scherben. "Was hast du zerbrochen?", diesesmal war sie hart, ihre stimme.

"Ich hab nichts zerbrochen. Eine Phiole ist explodiert." gestand Miney und blieb ruhig dastehen. Langsam zählte sie in Gedanken von hundert runter. Einfach um zu testen, wie lange Vivien brauchen würde bis sie sie Anschrie.
"Mir ist ein Zaubertrank missglückt" fügte sie hinzu und wartete immernoch auf den Anschiss.

Ein Zaubertrank missglückt? DAs war nicht gut. Bei manchen Zaubertränken, blieb so eine Wunde sehr lange. "Tja, dass kommt davon wenn man die Anweisungen nicht vernüfntig umsetzt und einfach mal im Keller einen Zaubertrank braut.", sagte sie streng und vielleicht ein wenig lauter, als sie sonst gesprochen hatte. "Und was machen wir jetzt?", das war eigentlich eine rein rethorische Frage. Vivien wusste, dass sie eigentlich besorgt sein sollte, dass sie sich um Miney kümmern müsste, aber so war sie noch nie gewesen und würde wohl auch nie so sein.

34, ein neuer Rekord dachte sich sarkastisch Miney und antwortete: "Ich geh hoch, schlag den Gegenzauber oder Trank nach und räum dann im Keller die Scherben auf" Lieber richtete sie selbst den Schaden, als das es Vivien tat, weil dann würde Vivien sie wohl ewig damit aufziehen. "Soll ich heute Abend kochen, oder hast du besuch da?" fragte Miney nach. Es gab sehr viele Abende wo Vivien besuch hatte, einmal erkannte sie Lucius Malfoy.

"Das ist doch mal eine gute Idee und danach kannst du mit der Besenkammer weiter machen.", befahl sie merh als sie sagte. ES war schließlich nicht ihr Problem, wenn sie unbedingt sich selbst verletzten musste. Auf die Frage mit dem kochen musste sie nicht lange überlegen. "Ich bekomme Besuch, du kannst deine Aufmerksamkeit also voll dem Besenschrank widmen.", sagte sie sarkastisch und trat einen Schritt von Miney weg.

Was hatte Miney erwarten sollen. "Natürlich, die Besenkammer." sagte sie und sah ihre Wunden an. Lange würde diese eh nicht bestehen. "Ich werde in meinem Zimmer sein, wenn ich mit der Besenkammer fertig bin" meinte Miney noch und ging hoch in ihr Zimmer. Relativ schnell fand sie den Heilungstrank. Aber die Scherben würde sie wohl von Hand verräumen müssen. Scheiß Regeln dachte sie sich, als sie 10 Minuten später den Keller aufräumte. Der Heiltrank war gerade fertig, als der Keller wie geleckt aussah. Schnell beträufelte sie die Schnitte und sie verheilten, ohne eine Narbe zu hinterlassen.
Dann machte sie sich an die Besenkammer, wobei sie aus dem Wohnzimmer geräusche hörte.
Irgendwann werde ich auch in besserer Gesellschaft sein dachte sich Miney verbittert und wollte einen Eimer auf ein Regal stellen, als er ihr aber dann aus den Fingern glitt und einen Höllen Lärm machte.